Musikwissenschaftler und -historiker in Amerika
* 29. Juni 1881 Berlin
† 1959 New York
Wirken
Curt Sachs wurde am 29. Juni 1881 in Berlin als Sohn eines jüdischen Fabrikanten geboren. Er besuchte das Französische Gymnasium in seiner Vaterstadt und studierte dann Kunstgeschichte an der dortigen Universität. Seine Lehrer auf musikalischem Gebiet waren Leo Schrattenholz (Komposition, Klavier), Kurt Johnen (Klavier), Rausch (Klarinette), an der Universität Hermann Kretzschmar und Johannes Wolf. S. promovierte im Jahre 1904 zum Dr. phil.
Bis zu seiner Emigration aus rassischen Gründen im Jahre 1933 leitete S., einer der bedeutendsten Kenner der Instrumentenkunde der Welt, das Musikinstrumenten-Museum an der Berliner Humboldt-Universität, an der er bis 1933 auch als a.o. Professor wirkte. 1913 gab er ein Reallexikon der Musikinstrumente heraus, das heute noch als ein Standardwerk auf diesem Gebiet gilt. 1919 erschien sein "Handbuch der Musikinstrumentenkunde", 1929 das Buch "Geist und Werden der Musikinstrumente", um nur einiges aus der Reihe seiner kaum zählbaren instrumentenkundlichen und ethnologischen Veröffentlichungen zu nennen.
Nach einigen Jahren Lehrtätigkeit an der Pariser Sorbonne und am Pariser Völkerkundemuseum ging er 1937 nach den Vereinigten Staaten, wo er bis 1957 als Professor an der University in New York wirkte. Ausserdem war er ...